Weihnachtsgrüße
- Hannes Unger
- 24. Dez. 2017
- 2 Min. Lesezeit
Weihnachten steht vor der Tür und die Adventszeit hier in Gushegu verging wie im Fluge. Es war eine sehr aufregende und anstrengende Zeit für mich, denn ich hatte plötzlich sehr starke Gliederschmerzen und Kopfschmerzen und wurde von Tag zu Tag müder und schlapper.Nachdem es nicht besser wurde brachte mich mein Freund Yaw dann mit dem Motorrad ins Krankenhaus von Gushegu zu einem Check-up. Wir mussten zwei Stunden auf einen Arzt warten und ich fühlte mich wirklich hundeelend, dennoch wollte ich auf keinen Fall im Krankenhaus bleiben. Als der Arzt dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich kam, hat er mich direkt eingewiesen und ich musste für 6 Tage im Krankenhaus bleiben. Verdacht auf Malaria! Ich bekam starke Medikamente, welche mir extrem auf den Magen schlugen. Meine Schmerzen waren unerträglich und ich holte mir noch Rat in zwei weiteren Krankenhäusern, die jedoch weiter von Gushegu entfernt waren. Nun sind drei Wochen vergangen und mir geht es endlich wieder besser. Es war eine schwere Zeit für mich, in der ich meine Familie sehr vermisst habe. Doch ich war froh, so gute Freunde hier zu haben, die mich jederzeit unterstützt und sich um mich gekümmert haben.
Christmas-Carol
Nun aber zu einem schöneren Erlebnis. Anfang Dezember haben die Studenten des Nurse and Midwifery Training Colleges von Gushegu (Krankenschwestern und Hebammen) ein Christmas Carol vorbereitet. Dieses startete mit einer Kerzenprozession in die Kirche. Die Studenten haben Lieder gesungen und alle sangen voller Begeisterung mit, auch wenn es manchmal total schräg und schief klang, was jedoch hier niemand störte. Anschließend folgten Lesungen aus der Bibel, ein kleines Theaterstück und zahlreiche Tanzeinlagen. Der Abend war wirklich sehr schön. Etwas schade fand ich nur, dass fast niemand aus der Heimatgemeinde zugeschaut hat. Es waren hauptsächlich nur die Missionboys und wir von der Missionsstation anwesend.
In der Adventszeit gab es verschiedene Weihnachtsfeiern und Jahresabschlusssitzungen von verschiedensten Gruppen. Die Abschlussstudenten haben der Missionsstation dann sogar noch ein Rednerpult zum Abschied geschenkt.
Nun stehen in den nächsten zwei Wochen noch zahlreiche Besuche in den Outstations an, bei denen uns Father Wong aus Yendi und Father Mamie, der für die nächsten Monate in Gushegu bleiben wird, unterstützen. Außerdem kamen noch fünf Steyler Studenten aus Tamale, die für einige Zeit hier in den umliegenden Dörfern wohnen werden. Genaueres werde ich nach den Feiertagen berichten.
Ich wünsche euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest mit viel Zeit zum Innehalten und vielen Wunschlos-Glücklich-Momenten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018.
Herzlichen Dank an alle, die an mich denken und immer wieder meine Blogeinträge lesen.
Viele Grüße aus Gushegu,
Euer Hannes
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